Dreitagebart oder Rasputin – wer die Wahl hat

Im Zuge der Selbstoptimierungswelle haben sich auch Männer darauf verlegt, jeden Teil ihrer Physiognomie mit Aufmerksamkeit zu bedenken. Das vermutlich auffälligste Merkmal ist der Bart, und an dieser Stelle wird kräftig Imagepflege betrieben.

Wenn du einen Mann mit Bart siehst, kannst du ja aus Spaß einmal raten, was er beruflich macht. In vielen Fällen wirst du richtig liegen, denn nicht nur die Marke der Jeans oder des Autos verrät den Status und die Weltanschauung des Mannes, auch wie und ob er seinen Bart trägt. Dieses Ratespiel ist spannend und amüsant, also etwas, womit du einen Besuch im Club gut abrunden kannst. Du wirst grob folgende Barttypen vorfinden.

Der Dreitagebart – jetzt erst recht!

Als weiland der Dreitagebart aufkam, wurde er bestaunt, nachgeahmt und zitiert wie kein anderer Bart. Der Typ,der ihn verwegen spazieren trug, wurde als unkonventionell eingestuft, als Abenteurer, dem alles wichtiger als die Rasur ist, also zum Beispiel, seine Freundin vor einem Krokodil zu bewahren. Dieser Typ hatte und hat immer noch dieses Wilde, diesen „Hauch von“ Bart, der gerade weich genug ist, um gerne drüber zu streicheln, und gerade auffällig genug ist, um einen Akzent damit zu setzen. Er lebe also lang und hoch – der Dreitagebart!.

Der akkurate Vollbart – kontrollierte Man Power

In den Großstädten sieht man seit einigen Jahren häufig den Hipsterbart, der alles andere als wild gewachsen ist. Dieser Bart, so kann bzw. muss man vermuten, nimmt einen Großteil der morgendlichen Aktivitäten des Mannes in Anspruch. Das Resultat ist ein akkurat gestutzter, beinahe einem englischen Rasen vergleichbarer Bart, der zwar als Vollbart durch geht, der aber dennoch extrem zivilisiert wirkt. Der Träger eines solchen Barts hat alles, was modisch und männlich zugleich ist: den Schmuck als solches, den Effekt des extrem Angesagten und unzählige Möglichkeiten, Stellen zu begrenzen oder auszusparen. Solch ein Hipsterbart, man muss es neidlos anerkennen, ist ein kleines Kunstwerk, auf das der Träger zu recht stolz sein kann.

Der Schnäuzer – ja, es gibt ihn noch!

Der Schnäuzer ist, wenn man die Menschheitsgeschichte insgesamt betrachtet, eigentlich noch gar nicht so lange fast ausgestorben. Was sind denn die paar Jahre, seitdem Magnum oder Schimanski diese Haartracht spazieren führten und damit reihenweise Frauen zum Seufzen brachten? Dass aktuell kaum jemand den Schnäuzer trägt, ist so, aber auch irgend wie schade. Aber was gut ist, kommt wieder, und so kann man die wenigen Mutigen, die den Schnäuzer gerade hoch halten, als Trendsetter betrachten, keineswegs als hoffnungslos altmodisch.

Nach unten offen – der Rasputinbart

Neben dem akkuraten, eher gesichtsnahen Vollbart gibt es die lange Form des Barts, die wirklich Eindruck macht. Um den Mund herum wuchert es schon recht ordentlich, aber nach unten scheint kaum eine Grenze vorhanden. So kann man in New York oder Berlin Männer sehen, deren Bart bis auf die Brust reicht. Das macht was her, das ist super männlich und wild, auch wenn der Träger nur IT Spezialist ist und seinen Co-Working Space kaum je verlässt. Bärte, das sei an dieser Stelle verraten, verkaufen eben auch Illusionen, sie sind Image-stiftend.

Weitere Infos auf unserer Bartschneider Seite

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